DER SCHULBETRIEB

Das Ziel der Schule ist die Aufführung von selbst erarbeiteten musikalischen Werken. Das SFUM-Konzept sieht einen gleitenden Übergang vom Lernprozess bis zur Aufführung vor. Es soll niemand auf die Bühne, der dazu noch nicht bereit ist. Umgekehrt können die Studierenden auch nach Jahren der Aufführungspraxis vom intensiven Unterricht profitieren. In diesem Sinne folgt SFUM dem Ideal des lebenslangen Lernens. 

 

 

1. Die Zielgruppe

SFUM engagiert sich für geistig Behinderte und andere Menschen.

Wenig geistig Behinderte gehen selbständig durchs Leben.

Sie haben Hilfe, um ihre Termine, ihre Wege und ihre Alltagsaufgaben zu bewältigen.

Die Schule bietet ein Gefäss, ihre Musik zu entwerfen und aufzuführen.

 

2. Die Ziele

Die StudentInnen lernen, ihre persönliche Musik zu entwickeln.

Die StudentInnen lernen, die eigene Musik gemeinsam mit anderen zu gestalten.

Die StudentInnen werden ermutigt, ihre Musik vor Publikum darzubringen.

 

3. Die Grundsätze

Die Behinderten stehen mit ihrer Musik im Zentrum.

Alle übrigen Personen ermöglichen in der jeweiligen Rolle dieses Ziel.

Es werden keine instrumentalen Fähigkeiten auf einem bestimmten Niveau vorausgesetzt.

Es werden keine theoretischen musikalischen Kenntnisse verlangt.

Die StudentInnen sind nicht an Notensysteme gebunden.

 

4. Anpassungen

Die Schule ist für die StudentInnen da, nicht umgekehrt.

Die Schule vermittelt keine Systeme, an die sich die StudentInnen anzupassen haben.

Die Schule fordert und fördert die Fähigkeit zum gemeinschaftlichen Handeln.

 

5. Die Besonderung

Die Schule anerkennt die besonderen Bedürfnisse von geistig Behinderten.

Behinderte können einen besonderen Beitrag an die Allgemeinheit leisten.

Dieser Beitrag ist für die Allgemeinheit bedeutsam, erst danach auch für die Behinderten.

 

6. Das Lehrpersonal

Lehrende sind besonders gefährdet, Fremdbestimmung aufrecht zu erhalten.

Die Lehrenden verpflichten sich zur Wachsamkeit in dieser Verantwortung.

 

7. Prozesse

Die Schule initiiert künstlerische Prozesse.

Die Schule sucht die Kooperation mit anderen Kunstschaffenden.

Das Ergebnis der unternommenen Prozesse kann nur teilweise vorausgeplant werden.

 

8. Zeithorizont

Die Schule geht davon aus, dass es einen lebenslangen Lernprozess gibt.

Über den Verbleib der TeilnehmerInnen an der Schule wird gemeinsam entschieden.